Der Braunbär
Zu Beginn des Mittelalters waren die Braunbären in ganz Europa weit verbreitet. In den meisten Ländern von Europa galten die Braunbären als ausgestorben, nachdem sie nach und nach durch den Menschen vertrieben wurden. Im Mittelalter machte der Mensch Jagd auf sie, und grenzte ihren Lebensraum immer weiter ein. Der Hauptgrund hierfür war sicherlich der, dass der Bär die gleichen Tiere wie der Mensch jagte und somit als Konkurrent in der Ernährungskette angesehen wurde. Die Folge war, dass bereits im 10. Jahrhundert keine Braunbären mehr in Großbritannien lebten.
In West- und Mitteleuropa wurden sie immer weiter Richtung Osten vertrieben. Die letzten Bären in Deutschland wurden Anfang des 19. Jahrhunderts geschossen.
Heutzutage gibt es nur noch im östlichen Europa kleinere Populationen von Braunbären. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts wurde immer wieder versucht, den Braunbären, beispielsweise in Teilen Österreichs und der Schweiz, anzusiedeln. Allerdings waren diese Projekte bis jetzt immer nur mit geringen Erfolgen geknüpft. Weltweit gibt es nur noch ca. 185.000 bis 200.000 Braunbären. Nur vereinzelt existieren noch größere Populationen, wie z.B. in Alaska, Nordasien, oder dem westlichen Teil von Kanada.
Im Jahr 2006 wurde das erste mal seit etwa 170 Jahren wieder ein Braunbär in Deutschland gesichtet. Nachdem er mehrere Haustiere in der deutsch-österreichischen Grenzregion gerissen hatte, wurde er zeitweilig zum Abschuss freigegeben, was zu massiven Protesten in der Öffentlichkeit sorgte. Daraufhin versuchte man, ihn ein paar Wochen lang vergebens gefangen zu nehmen, was jedoch damit endete, dass er am 26. Juni nahe des Spitzingsees erschossen wurde.
Durch die Gründung der Rammert-Bären Rottenburg wird der Braunbär wohl nie in Vergessenheit geraten.
Quelle: www.rammert-baeren.de