Tübinger Neckarhex

Die Tübinger Neckarhex entstand nach einer alten Tübinger Sage, wonach es in Tübingen ein kräuterkundiges Weiblein gegeben haben soll. Dieses Weiblein sei eines Tages in das Haus eines  reichen Kaufmannes geholt worden, um die kranke Tochter mit einem Kräutlein gesund zu machen. Die Tochter verstarb jedoch wenige Zeit später, worauf der Kaufmann das Weiblein bei der Obrigkeit als Hexe anzeigte. Schließlich musste sie sich einem Gottesurteil unterziehen, welches in Tübingen in dieser Zeit folgendermaßen aussah: Das Weiblein sollte an schwere Steine gekettet in den Neckar geworfen werden. Sollte sie wieder auftauchen, wäre ihre Unschuld bewiesen. So geschah es dann auch. Da das Weiblein einen weiten Umhang trug, sammelte sich darunter beim Hineinwerfen Luft an, welche sie sofort wieder an die Oberfläche trug. Da das Weiblein sehr beliebt war, waren die Tübinger Bürger gerne bereit, dies als Gottesurteil anzuerkennen und sie freizusprechen. Um den Leuten nicht mehr in die Augen sehen zu müssen,  sah man das Weiblein nach diesem Tag nie wieder ohne einen spitzen Hut mit einer breiten Krempe herumlaufen. Daher ist das Charakteristikum der Tübinger Neckarhex der weite, schwarze Umhang und der spitze, breitkrempige Hut.

Quelle: www.tuebingernarren99.de


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