Tübinger Georgsdeiffel

Die Gruppe der Tübinger Georgsdeiffel ist auf eine Anzahl von 66 Deiffeln begrenzt. Als Vorbild dienen eine alte Schrift sowie die Abbildung eines Holzschnittes aus dem Tübinger Stadtarchiv. Die Schrift beschreibt eine wahre Begebenheit aus dem Jahre 1570.

Im Februar des Jahres 1570 wurde Pfalzgraf Georg III. von Tübingen-Lichteneck ins Hohenlohische zu einer  Fasnachtsveranstaltung auf Schloss Waldenburg geladen. Der Pfalzgraf kam mit  seinem Gesinde auf die glorreiche Idee, sich aus pechgeschwärztem Hanf ein Teufelshäs für diese Veranstaltung zu nähen. Als nun einer dieser Teufel zu fortgeschrittener Stunde an eine zu dieser Zeit zu Wärme- und Beleuchtungszwecken genutzten Kohlepfanne geriet, fing sein pechgeschwärztes Teufelshäs sofort Feuer. Der Pfalzgraf und die anderen wollten ihn löschen. Sie fanden aber nirgends Wasser und so fingen auch sie Feuer. Der Pfalzgraf verbrannte unter schrecklichen Qualen. Aber wundersamer Weise war sein Körper unter dem verbrannten Häs völlig unversehrt. Aus dieser wahren Geschichte entstand der Tübinger Georgsdeiffel mit seinem charakteristischen schwarzen Zottelhäs und der in Feuerfarben gestalteten Maske.

Quelle: www.tuebingernarren99.de


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