Bockmoster
Diese alte Sage wurde zum Anlass genommen, in Poltringen einen Weißnarren zu schaffen mit dem Namen “Bockmoster”. Dieser Bockmoster wurde 1967 von Walter Ulrich entworfen und vorgestellt. Er nahm 1968 zum ersten Mal am Umzug teil. Die Bemalung wurde von Manfred Losch vorgenommen. Nach dessen Tod übernahm Horst Raus diese Aufgabe und wurde zum Oberbock ernannt. Leider verstarb auch Walter Ulrich viel zu früh, so dass er nicht mehr sehen konnte, wie das Interesse der Mitglieder an diesem Weißnarren wuchs.
Der Bockmoster ist ein Maskenträger und gehört zu der Gruppe der Weißnarren in der schwäbisch allemanischen Fasnet. Das Häs des Bockmoster besteht aus der Maske, Kittel und Hose, Gschell und der Krukke.
Die Maske ist aus Holz geschnitzt und stellt ein Geißbockgesicht mit einem Apfel im Maul dar. Nach hinten wird die Maske von einem Geißenfell abgeschlossen.
Der Kittel und die Hose sind aus weißem Leinen. Die Hosenbeine und die Ärmel des Kittel sind mit Früchten, die zum Mosten verwendet werden, bemalt. Diese Früchte sind: Äpfel, Birnen, Weintrauben, Johannisbeeren, Pflaumen und Kirschen. Dazu befinden sich auf dem rechten Ärmel die Initialen des Poltringer Fasnets Clubs (PFC) und nach unten abschließend die Häsnummer. Auf der Vorderseite befindet sich ein Gatter mit 3 waagerechten und 6 senkrechten Latten. Auf der Rückseite befindet sich das Poltringer Ortswappen mit der Aufschrift: “Poltringer Fasnets-Club”. Auf der Vorderseite des rechten Hosenbeins, nach unten abschließend befindet sich der Bock im Faß stehend.
Das Gschell (Glockengeschirr) besteht aus einem schwarzen Lederschurz und braunen Lederriehmen, woran die Glocken befestigt werden. Zusätzlich wird eine große Glocke an einem eigenen Lederriehmen um den Hals getragen.
Die Krukke ist einen verkleinerte Nachbildung einer früher verwendeten Mostkrukke. An der Krukke sind ein Fuchschwanz und die Sprungbändel befestigt. Verziert ist die Krukke mit 8 Narrenrollen, der eingebrannten Aufschrift “PFC” und der Häsnummer. (www.poltringerfasnetsclub.de)