Schlosshexe

... die Gruppe, die dem Verein den Namen gab.


Vor über 30 Jahren wurde die Maske sowie das ‘Häs’ von den Ältesten unserer Mitglieder entworfen. Selbst heute noch sind die charakteristischen Merkmale der “Original Hirrlinger Schlosshexe” einmalig und wohl mit keiner anderen Hexengruppe vergleichbar. Das selbstgehäkelte schwarze Schultertuch, die rot-weißen Ringelsocken, die weiße Bluse mit Rüschen und die schwarzen Handschuhe bilden das unverkennbare Äußere. Komplettiert wird das ‘Häs’ von bunten Röcken und Schürzen. Die Gestaltung von Rock und Schürze wird auch heute noch jeder Hexe selbst überlassen, denn es sollte und wollte jede Hexe ihr individuelles Aussehen haben.
Einmalig ist wohl die Herstellung der Hexenschuhe. Aus Sisalschnüren werden in mühseliger Arbeit Zöpfe geflochten und auf Rosshaarsocken zu Schuhen zusammengenäht. Im Anschluss werden sie dann vom Schumacher besohlt. Diese Art der Herstellung wurde stets fortgesetzt und hat noch bis heute Bestand. Ausgestattet mit selbstgebundenem Besen und krummwüchsigen Besenstiel sowie einer alten Laterne ist die Schloßhexe von der Hirrlinger Fasnet nicht mehr wegzudenken.
Ein weiteres, besonderes Merkmal der Original Hirrlinger Schlosshexen ist ihr ureigener Hexentanz. Ureigen deswegen, weil man im Laufe der Jahre allen neumodischen, musikalischen Einflüssen stand gehalten hat, und immer noch denselben Hexentanz aufführt, den in den Anfangsjahren unsere ältesten Hexen getanzt haben. Den Hexentanz sollte eigentlich jede Hexe “im Schlaf vortanzen können”. Damit dies auch in Zukunft so bleibt bzw. nachgeholt wird, führt der jeweilige Hexenmeister jedes Jahr in den Wochen vor der Fasnet immer Sonntagmorgens um 10 Uhr in der Grundschule die Hexentanzproben durch.


Heute treiben etwa 100 aktive Hexen in der Fasnetszeit ihren Schabernack, davon sind 25% Junghexen im Alter von 8-17 Jahren.


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