Die Schägge-Mägge
Die älteste historische Figur der Bühler Fasnet bestand lange vor Gründung der Narrenzunft. Der "Schägge-Mägge" hat eine alte Pestmaske sowie einen hohen, gestreiften Hut (den sogenannten Goggs), der einem Offiziershut aus der Zeit Napoleons nachempfunden ist. Auf einem alten Anzug werden Plätzchen aus der Lumpenkiste unregelmäßig von Hand aufgenäht. Dazu ein Riemen mit anhängenden Glocken, auf dem Rücken ein rotes Herz und eine Federquaste in der Hand gehören ebenfalls zum Häs.
Schägge Lied
(Alle Strophen 2 mal singen gefolgt von einem „Ja, hipp, hurra!“)
Es zogen 11 Schägge Mägge wohl über den Rhein.
Bei einer Frau Wirtin, bei einer Frau Wirtin,
bei einer Frau Wirtin da kehrten sie ein.
Frau Wirtin, Frau Wirtin, wo ist Ihr Töchterlein?
Sie schläft so ganz alleine, sie schläft so ganz alleine,
Sie schläft so ganz allein im Kämmerlein.
Und als am and’ren Morgen das Töchterlein erwacht.
Da fing sie an zu weinen, da fing sie an zu weinen,
da fing sie bitterlich zu weinen an.
Ach schwarz-braunes Madel, was weinest Du so sehr?
Ein junger Schägge Mägge, ein junger Schägge Mägge,
der hat, der hat mir meine Ehr geraubt!
Der Oberrat, der Oberrat, ein herzensguter Mann.
Der ließ sie aufmarschieren, zu zwei, zu drei, zu vieren
und keiner, ja keiner wollts gewesen sein.
Da trat aus der Mannschaft der jüngste hervor.
Solo des Jüngsten:
Wenn’s keiner von Euch allen, so tu ich den Gefallen
und will und muss des Kindes Vater sein!
Alle:
Wenn’s keiner von Euch allen, so tu ich den Gefallen
und will und muss des Kindes Vater sein!