Hardtwaldhexen
An jedem Dreikönigstag geschieht es, wenn die Dunkelheit über Altingen hereinbricht und der Nebel der Ammer die Strassen durchdringt...
Wenn die eisige Stille den Atem der Menschen gefrieren lässt...
Ein lautes klacken und klirren raunt durch die Gassen, eine schwere eiserne Kette schleift über den Boden und plötzlich steht er da...
Eine Gestalt, wie ein vom Sturm gerissener Baum mit den Wurzeln gen Himmel.
Nun ist es gewiss, er ist zurückgekommen, der Waldschrat hat seinen Blick wieder auf die Altinger Jungfrauen gerichtet...
Einst holte er sich die 13 schönsten Jungfrauen aus Altingen und fesselte sie an seine schwere eiserne Kette um sie mit sich in den Hardtwald zu führen.
Nach 13 Vollmondnächten, von Valentinstag zu Valentinstag, kehrten die 13 zurück doch nun waren sie die ersten HARDTWALDHEXEN!
Bis heute weiss niemand genau was dort im Wald geschah!
Die alten Weiber im Ort erzählen sich eine alte Legende...
Er hat die Jungfrauen in ein Erdloch gesteckt und ihnen eine übel riechende Suppe
aus Kräutern und Wurzeln zu essen gegeben. Zuerst weigerten sich die Mädchen,
doch der Hunger siegte und so auch der Waldschrat... durch die Suppe gealtert und gebrochen kehrten die Jungfrauen an Maria Lichtmess zurück ins Dorf.
Die Alten schrien:
"Seht sie euch an die armen Dinger!";
" Wie übel hat man ihnen nur mitgespielt?!!"
" Er hat sie zu Hardtwaldhexen gemacht!"
Jedes Jahr nachdem eine seiner Hexen vom Narrengericht verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, kommt er zurück und holt sich eine neue Jungfrau, denn 13 sollen es sein eine für jeden Vollmond.
Und dann gibt es kein entrinnen mehr, das Schicksal nimmt seinen Lauf denn sie sind verhext nach den Regeln des Hardtwaldes und bis Aschermittwoch müssen sie den Winter vertrieben haben!!!