Hurgele
Die Maskengruppe „Hurgele“ entstand 1986 in Anlehnung an die einstigen Untertanen der Schlossherren zu Großengstingen, sie stellt einen Schlossbauern in Frondiensten dar.
Man sprach zu dieser Zeit von einem „Hurrgeler“, einem emsigen, armen, in mancher Hinsicht schlitzohrigen, bäuerlichen Zeitgenossen, welcher nicht immer den Frondienstforderungen und Zehntabgabewünschen der Schlossherren nachkam.
Unser Hurgele hat eine handgeschnitzte Holzmaske aus Lindenholz und zeigt den lieblichen, verschmitzten Gesichtsausdruck eines Schlossbauern. Sein Bauernkittel ist aus beigem Tuch, ähnlich dem früher häufig benutzten, einfachen Rupfengewebe hergestellt. Hierzu passend trägt er eine dunkelbraune weite Arbeitshose, welche denselben, allerdings eingefärbten, Rupfencharakter hat. Ein Schultergurt aus dickem Hanfseil, an welchem 20 kleine Glöckchen befestigt sind, ziert Brust und Rücken des Hästrägers.
Die Kopfbedeckung besteht aus einem Schmalzkäpple, in dessen Vorderansicht das jeweilige Familienwappen des Bauern von Hand eingestickt ist. Ein Hurgele hat natürlich stets seinen Dreschflegel bei sich.
Heute sind ca. 250 Hurgele-Hästräger bei unserem Maskenwart gemeldet.